Bike Tour vom Polarkreis bis zur letzten Bratwurst vor Amerika.
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Vom Nordkap nach Cape Vincente

Erlebnisbericht einer 6.800 km MTB-Tour quer durch Europa vom Nordkap nach Cape Vincente.

Nach 4 Tagen im Bus mit Bike im Arm erreichte ich mit durchgesessenem Hintern das Nordkap. Eigentlich dachte ich immer, der Arsch der Welt sei das endlos tiefe und 200 m durchmessende Loch in der Nähe von Otjikoto, Namibia; -doch es ist das Nordkap, Norwegen – definitiv!
Sturm, Regen, Nebel und Abzocke ohne Ende. Nur wieder weg und ganz schnell.
Auf dem Weg nach Finnland Mückenwolken und TannRiverBridge (!), ein zentraler Anlaufpunkt aller Skandinavischen RedneX.

6.837 km vom Arsch der Welt zur letzten Bratwurst vor Amerika oder wie der Hintern 1.000 Tode stirbt*

* gewidmet all denen, die keinen Arsch in der Hose mehr haben, allen AlpenCrossLeern im Eiscafé von Riva iweichgespülten (weil das Leben ist schon hart genug), schneeweissen, kurzärmeligen OdloShorts, sowie allen allweihnachtlichen LaPalmaBikern, die die Wege mittlerweile schon auf einen Meter Tiefe ausgefahren haben müssten.

Finnland: Nach 8 Tagen Dauerregen und 4 Meter hohem Birkenwald beidseitig der Straße endlich der Polarkreis. Dieser Streckenabschnitt eignet sich besonderes für Ornithologen. 30 verschiedene Vogelarten konnte ich aus nächster Nähe betrachten, my favorite eine Schleiereule – alle mehr oder weniger platt gefahren auf der Straße.
Danach noch einmal 1000 km Nadelwald ohne Regen und noch mehr Mücken.

Schweden: Alles lagom (das unübersetzbare schwedische Wort) … ein Leben auf der Nulllinie (die stehen wenigstens dazu!)! Toll ….

Doitschland: Ein mutloses Land, Stillstand, mittags alles zu.
KlimaX dieses Streckenabschnitts Friedberg -Autokennzeichen FB- . Zunächst dachte ich, die Leute sind so dämlich, dass sie in geklauten Autos mit falsch gefälschten Nummernschildern rumfuhren (Ich kam grad vom Vogelsberg -Autokennzeichen VB- runter). Autos mit flachsten Reifen, angepasst an die Stirn der Fahrer mit viel BumBum und ofenrohrartigen Auspuffrohren. Flachgangautos eben.

FBZ – Elsass-Lothringen scheinbar = SBZ, danach ein Leben wie Gott in Frankreich. Wein und Pasteten. Alle 100 m zerschmissene grüne Heineken-Bierflaschen. Plattfüsse vorprogrammiert. Charles, Bérangère, Jo�lle, Steffani, Thomas und Danielle mit seinen 2 Kilo Steaks im „Eden“ in Le-Grau-au-Roi. Unglaublich und Danke „Opa“ für das Stück des Weges (Le-Grau-au-Roi – Valencia), das wir uns begleiten durften.

Spanien: Nur zerschmissene braune Flaschen diesmal, dafür aber alle 50 m und Berge von Dreck in 1,5 m tiefen, betonierten Straßengräben. Hauptsächlich von LKW-Fahrern vollgepisste und aus dem fahrenden Wagen in den Straßengraben entsorgte Plastikwasserflaschen: Welche Koordination!
Weiterhin -zig Hunde, Katzen und Schlachtabfälle in unterschiedlichsten Verwesungsstadien.

Trittin mit seiner Verpackungsordnung = DonQuijote. Beobachtungen vom so genannten „Katzenschmeissen“ bei 100 km/h aus dem fahrenden Auto. Nicht jungendfrei und doch Oiropa!

Für die „Wüste“ auf dem Hochlandplateau werden die Spanier noch bluten müssen, die Erde wird zurückschlagen – nicht nur das Empire mit Luc Skywalker! Freddy Quin: „Weit ist das Land, weit ist das Land“ (als Endlosband im Schädel) und heiss, verdammt heiss, Mann ist Spanien groß, dann 300 km Wüste mit Olivenbäumen oder Olivenbäume in der Wüste. Sevilla. Irrsinn!

Portugal: Ein Dritte-Welt-Land, mit noch mehr Dreck und Fahrradfahrer leben ebenso gefährlich wie in der ehemaligen SBZ nach der Grenzöffnung.

Bratwurst 4 Maak, ich freu mich Europa – Alles wird gut!

Außerdem sah ich die beiden wahrscheinlich letzten noch frei lebenden Gammler in der Carmargue, die Tramper sind anscheinend mittlerweile ganz ausgestorben, was eine Studie des „Spiegel“ belegt. Außer zwei bikern in Nordfinnland, „Opa“ und zwei Holländern sah ich sonst nur zerlumpte Afroterraner (alle Afrikaner ohne Mellanindegeneration) auf Rädern.
Es lebe das Auto!

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