Da ein Permit für das Sperrgebiet nicht so einfach vergeben wird, nahm ich die Einladung meines Freundes an. Als i-Tüpfelchen fuhren wir mit einem roten Hummer. Das einzige Auto der Welt, welches niemand braucht.
Nach Sand, Hitze, Skorpionen und 100 Meter hohen Dünen, über die wir mit dem roten Feger geflogen sind, erreichten wir die ehemaligen Enklaven deutscher Kolonialherrschaft.

Vor hundert Jahren herrschten hier sklavenähnliche Verhältnisse unter unmenschlichen Bedingungen. Wir waren die ersten, die nach der Unabhängigkeit Namibias die endlosen Friedhöfe der ‘Verendeten’ sehen durften. Die Reste jener Bretterbuden in denen sie gehaust hatten, um dem Sand die Diamanten zu entreißen, waren der Wüste überlassen worden.
Es waren sehr viele bleiche Knochen, die in den grauen Nebel ragten und die der Wind freigelegt hatte.
Gnadenlose Sonne, eiskalter Nebel, horrende Lebensverhältnisse, sehr viele Tote, blood diamonds: die Diamanten der Skelettküste für die Finger schöner Frauen…